Clínica Misional "Nuestra Señora de Guadalupe"
Vicariato Apostólico de Zamora, Ecuador

Deutsch / English / Español

Dipl.-Stom.Ulrike Bär

Zahnärztin

Dr. Wilfried Bär

Chemiker

Erfahrungsbericht...

Contact

Kellergrund 3 
08645 Bad Elster
Deutschland-Alemania
Phone: 037437 - 3733

Volunteer Time

  1. 2004, August 16 until September 7. More...
  2. 2008, June 29 until July 19. More...
  3. 2012, October 14 until November 2. More...
  4. 2014, July 7 - 25
  5. 2017, October 23 until November 10 of 2017

Thank you very much for the help you have provided to our patients.

Volunteer Experiences

Bericht vom Aufenthalt in Guadalupe 2004

Nach einem 2-tägigen Aufenthalt in Quito, den wir zu einem Besuch der schönen Altstadt mit ihren herrlichen Kirchen und der Äquatorlinie nutzten, kamen wir, bepackt mit Spenden, in Guadalupe an. Von Schwester Alexandra wurden wir auf der Hängebrücke, vor der ich immer noch einigen Respekt habe, herzlich empfangen. In der Missionsstation lernten wir auch die Schwestern Carmen und Edith kennen. Amanda zeigte uns unser Zimmer in der Residenz, und nachdem wir ausgepackt hatten, sahen wir uns in der Klinik um. Vom ersten Augenblick an spürten wir, dass uns eine interessante, schöne Zeit bevorstand und uns die Arbeit hier Freude bereiten würde. Der Tag in Guadalupe begann für uns mit dem Frühstück auf der Terrasse, wobei wir die Landschaft genießen konnten und mit dem Fernglas oft farbenprächtige Vögel beobachteten. Von den Schwestern bekamen wir für das Frühstück Milch, Eier, selbstgebackenes Brot und Obst. Gegen 8 Uhr beginntdann der Arbeitstag in der Klinik. Da Wilfried nicht im Labor arbeiten konnte, weil kein Allgemeinmediziner dawar,assistierte er mir im Sprechzimmer, arbeitete in der Zahntechnik und reparierte so einiges. Die Patienten aus den umliegenden pueblos sind mitunter lange zu Fuß unterwegs, um frühzeitig die Klinik zu erreichen. Die Behandlung besteht meist in einer größeren Sanierung des Gebisses, da die Menschen bei einem Besuch soviel wie möglich behandelt haben wollen. Am Anfang fiel es uns mitunter etwas schwer, das Ausmaß der Behandlung zu verhandeln und Amanda dolmetschte oft zwischen den Patienten und uns. Sie ist die gute Seele der Klinik, die alles organisiert und koordiniert. Lida assistierte und half uns auch bestens. Es ist sowohl in der Klinik als auch der Missionsstation sehr vorteilhaft, wenn man über einige Spanischkenntnisse verfügt. Bei der Behandlung sieht man zum Teil sehrdesolate Gebißzustände, schon bei Kindern. Das liegt zum einen an dem Anbau des Zuckerrohrs und des darausfolgenden Verzehrs von viel Süßem, sowie auch an fehlender Prophylaxe und Mundhygiene. Hier wartet noch viel Aufklärungsarbeit. Die Ausstattung der Behandlungszimmer fanden wir sehr gut, sodass Füllungen mit Amalgam bzw. Composite, Extraktionen und im Frontzahnbereich auch Wurzelbehandlungen unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden können. Womit wir nicht gerechnet hatten, war die Anfertigung von "placas". Ich fühlte mich in meine Studentenzeit zurückversetzt, hatte ich doch seit dieser Zeit nicht mehr zahntechnischgearbeitet (ist schon "ein paar Monate" her). Germania bog fleißig Klammern, aber es war doch eine Umstellung,einfache Prothesen vom Abdruck bis zur Eingliederung selbst zu fertigen. Das stellt auch ein ziemliches Problem dar, da durch die fehlende Routine hierbei keine optimalen prothetischen Lösungen möglich sind. Insgesamt legte ich in den gut 3 Wochen Arbeit etwa 200 Füllungen und extrahierte ca. 60 Zähne. Das machten wir auch mit viel Freude, weil uns der Dank und die Freundlichkeit der Menschen aus dem Yacuambital sehr gut tat. Es war ein schönes Gefühl, willkommen zu sein und auch im Ort in die Geschehnisse einbezogen zu werden. Wir fühlten uns unter den Menschen dort schon nach kurzer Zeit sehr heimisch. In der Missionsstation wurden wir mittags und abends prima verpflegt dank Lilias Kochkünsten. Es ging sehr lustig zu beim Essen und auch das gemeinsameAbwaschen stärkte das Gemeinschaftsgefühl. Außerdem verbesserten sich auch unsere Spanischkenntnisse. Leider lernten wir erst in unserer letzten Woche Pater Georg kennen, der uns in Gesprächen zu allen Fragen, sei es Religion, Politik, das Leben der Menschen usw. dieses schöne Land näher brachte. Zu empfehlen ist auch, die Nachbardörfer in Begleitung der Schwestern kennenzulernen. Hier sieht man hautnah, wie die Menschen leben, was es für Probleme gibt. So beeindruckte uns tief die Armut der Bewohner von Kiim, die aber trotzdem sehr zufrieden und ausgesprochen herzlich zu uns waren. Von dieser Herzlichkeit ist uns Europäern leider mitunter viel verloren gegangen. An den Wochenenden wanderten wir viel, besuchten den Nationalpark Podocarpus, den Sonntagsmarkt in Yacuambi. Mit Wehmut nahmen wir nach dieser schönen ZeitAbschied von Guadalupe, das uns sehr ans Herz gewachsen ist und möchten uns ganz herzlich bei Pater GeorgNigsch, den Schwestern der Mission, Amanda, Lida, Germania und Rita für die herzliche Gastfreundschaft bedanken.

Ulrike und Wilfried Bär

 

Erfahrungsbericht Guadalupe 29.06. - 18.07.2008

Zum zweiten Mal in Guadalupe fühlen wir uns von Anfang an zu Hause. Als wir Sonntagmittag mit unserem Gepäck an der Hängebrücke ankommen, werden wir gleich von vielen Einwohnern, Lida, Rita und Germania begrüßt, die uns vom Gottesdienst entgegenkommen. Nachdem alle die Brücke passiert haben, überqueren auch wir den Yacuambi und werden von Pater Georg und den Missionsschwestern empfangen. Da wir schon frühzeitig mit dem Flugzeug von Quito nach Loja und dann per Bus nach Guadalupe unterwegs waren, freuen wir uns über das leckere Mittagessen. Es ist schön, wieder da zu sein, sich mit Georg und den Schwestern(mein spanisch ist inzwischen ein bisschen besser geworden)zu unterhalten; vor allem Daisy als jüngste ist immer vergnügt; nach dem Essen gemeinsam abzuwaschen. Es ist alles vertraut, auch das Zimmer in der Residenz. Wir freuen uns, dass wir das gleiche Zimmer bewohnen wie vor 4 Jahren. Nachdem wir unser Gepäck ausgepackt haben, unternehmen wir einen ersten Spaziergang durch den Ort. Baer Ein neues Gästehaus ist entstanden, die Missionskirche hat einen neuen, farbenfrohen Anstrich bekommen und der Sportplatz hat eine Überdachung, die wir noch nicht kennen. Bei Germania kaufen wir uns leckere Kekse und genießen sie bei einer Tasse Kaffee auf der Terrasse mit dem wunderschönen Blick ins Yacuambital. Es ist sehr ruhig, da wir ein paar Tage die einzigen Bewohner der Residenz sind. Wir sind gespannt auf den nächsten Morgen, wenn unser erster Behandlungstag beginnt. Nach dem Frühstück auf der Terrasse mit frisch gepresstem Orangensaft, Frühstücksei und Marmeladenbrot sind wir um 8 Uhr in der Klinik. Hier freuen wir uns, Amanda zu treffen. Es geht in dieser Woche ruhig los; meist haben wir so etwa 20 Patienten. Da ich zur Zeit die einzige Zahnärztin hier bin, kann ich abwechselnd in beiden Sprechzimmern arbeiten, wobei mir gleich die neue Einheit auffällt, an der sich gut behandeln lässt. Die Behandlung macht Freude, denn wir spüren die Dankbarkeit der einfachen, herzlichen Menschen. Da wir nachmittags schon etwas eher fertig sind, können wir mit Pater Georg zu einer Messe nach San Augustin und Kim, zwei Shuardörfern in der Umgebung, fahren. In San Augustin werden wir von den Kindern mit einem Lied begrüßt, das Daisy auf der Gitarre begleitet. Wir fühlen uns willkommen und einbezogen. Der Gottesdienst ist sehr lebhaft mit Fragen an die Gemeinde und schönen Liedern. In Kim erleben wir eine Messe, wo einer toten Frau gedacht wird, die im Fluss nicht gefunden wurde. Von der Familie bekommt jeder Besucher ein Brötchen und eine Tasse Tee; das berührt uns sehr. So vergeht bei der Arbeit und den Erlebnissen mit den Menschen sehr schnell die Zeit. Mit Pater Georg können wir über alle Probleme reden; er erzählt uns auch von den Auseinandersetzungen zwischen Shuar - und Saraguroindianern, die sich zuspitzen. Mit Franziska, einer Zahntechnikerin, erhalten wir Unterstützung und können nun auch „placas“ anfertigen, um vor allem fehlende Frontzähne zu ersetzen. Es gibt eine große Diskrepanz zwischen wenigen Patienten mit intakten Gebissen und vielen Leuten mit sehr schlechtem Zahnzustand. Im Unterschied zu Europa entpuppt sich häufig eine Fissurenkaries als Caries profunda und es bleibt nur die Zange. Die Zähne sind auch viel stärker im Knochen impaktiert, als ich das in Deutschland kenne. Mit Lida, die immer einen Scherz auf den Lippen hat, geht die Arbeit aber flott von der Hand. In der zweiten Woche übernimmt Doris, als Dentalhygienikerin, die „limpiezas“ und unterstützt auch Franziska in der Zahntechnik. Mittlerweile sind es täglich 30 Patienten und mehr, die zu uns kommen, da auch im regionalen Radiosender für uns geworben wird; wieder eine neue Erfahrung für uns. So kommen auch Patienten selbst von Loja. Im Unterschied zu 2004 fällt uns auf, daß mehr Patienten mit Jeeps kommen, d.h. die Motorisierung ist gestiegen. Außer uns sind auch Chirurgen und eine Kinderärztin aus den USA mit im Einsatz. Abends treffen wir uns oft in Guadalupe beim Sportplatz und spielen manchmal auch Volleyball mit. Es ist ein schönes Miteinander, das nach den 3 Wochen, die wir dort arbeiteten von einer tollen Abschiedsfeier für alle gekrönt wurde. Wir wurden in eine Gaststätte in Guadalupe eingeladen und mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt. Ritas Dank im Namen der Klinik ging uns allen sehr zu Herzen und wir verlebten einen wunderschönen Abend. An die Ausflüge am Wochenende erinnern wir uns auch gern, so an die Dschungeltour am Rio Nangaritza, die Wanderung mit Jefferson, einem 12-jährigem Jungen, zu den Wasserfällen von San Antonio und den Aufenthalt in Vilcabamba. -Eine besondere Erfahrung war es für uns, in unserer letzten Woche in Ecuador von Guadalupe über Vilcabamba, Cuenca (mit Wanderung im Cajas-NP), Riobamba nach Quito mit dem Bus über Land zu fahren. Wir erlebten dabei die Herzlichkeit der Menschen und sahen viel von ihrem Leben und der herrlichen Landschaft mit dem Chimborazo als höchstem Vulkan, wie er majestätisch über der Stadt Riobamba thront. Es war für uns eine sehr schöne Zeit und wir möchten allen in Guadalupe, vor allem Pater Georg, danken, dass es dieses tolle Projekt gibt. Bis bald!

Ulrike und Wilfried Bär

Erfahrungsbericht Guadalupe 2012

UNSER 2.ZUHAUSE IN GUADALUPE
(diesmal 14.Oktober-2.November 2012)

MissionsteamZum drittenmal sind wir in Guadalupe. Nach einigen interessanten Tagen an der Küste bei Puerto Lopez mit Walbeobachtung, Meeresschildkröten, Blaufußtölpeln und Landleguanen treffen wir in der uns vertrauten Mission von Guadalupe ein. Von den Missionsschwestern (Julia und Cecilia kennen wir noch vom letztenmal) werden wir herzlich empfangen. Am Nachmittag gibt es ein Wiedersehen mit Pater Georg und Amanda. Wir beziehen das gleiche Zimmer in der Residenz wie letztens und fühlen uns sehr wohl.

Während wir am Montagmorgen auf der Terasse mit dem herrlichen Blick ins Yacuambital frühstücken, schauen wir schon gespannt zur Klinik und den ankommenden Patienten. Durch die neue Brücke ist die Zufahrt zur Klinik jetzt viel besser möglich. Uns fällt auf, daß Autos und Motorräder den Parkplatz füllen; Pferde mit Reiter sieht man eher selten.

In der Klinik begrüßen uns Lida, Mariana, Germania und Rita.

Baer TeamDie Patienten achten mehr auf ihre Zähne, d.h. Compositfüllungen auch im Seitenzahnbereich sind die Regel. Stärker erwünscht sind auch Limpiezas. Bei durchschnittlich 15 Patienten pro Tag kann ich größere Sanierungen vornehmen. Wilfried hat in Bad Elster im zahntechnischen Labor Erfahrung in der Plastprothetik gesammelt und kann so einige Placa-Reparaturen erledigen. Am Mittwoch kommt Isabell, eine junge Zahntechnikerin aus Brandenburg und nun können wir auch neue Placas einsetzen. Wir sind ein gutes Team und verstehen uns auch mit Andrea, einer Allgemeinärztin aus den USA, sehr gut. So macht uns die tägliche Arbeit in der Klinik wieder sehr viel Freude. Gemeinsam unternehmen wir eine Wanderung auf den Hausberg, von dem man einen tollen Blick auf Guadalupe und in die Umgebung hat. Außerdem fahren wir in die Copalinga-Lodge und zum Sonntagsmarkt nach Yacuambi.

Es ist schön, beim Essen oder dem anschließenden gemeinsamen Abwasch mit den Hermanas zu erzählen und auch ein bißchen mehr Spanisch zu lernen. Wir backen auch mal in der Residenz Rühr-und Apfelkuchen, worüber sich alle freuen.

Mit Pater Georg besuchen wir eine Messe in San Antonio und La Saquea. Es ist interessant, dabei die Menschen etwas besser kennen zu lernen. Abends führen wir mit Pater Georg Gespräche über die Menschen, Familie, Religion und vieles andere.

BaerMit Lidas perfekter Assistenz und Freundlichkeit vergeht die Zeit wie im Flug. Schweren Herzens nehmen wir nach 3 Wochen Abschied von Guadalupe und den liebenswerten Menschen hier.

Wir möchten uns ganz herzlich bei Pater Georg, den Missionsschwestern, Amanda und allen Mitarbeitern in der Klinik für die freundliche Aufnahme bedanken.

        

Bis zum nächsten Mal,

Ulrike und Wilfried Bär

 

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